Geschichtsforschung
Die Geschichte Steinbach-Hallenbergs und den umliegenden Gemeinden hat im Vergleich zum Weltgeschehen keine große Bedeutung, das Gewicht der Ereignisse ist nur marginal. Dennoch kann ein Ausflug in die Geschichte des Haseltals sehr vielschichtig sein. Das Entdecken der seit Jahrhunderten entstanden Verflechtungen dieser durch das Metallhandwerk geprägte Region fördert den einen oder anderen interessanten Zusammenhang an den Tag. Die Töchter und Söhne unseres Haseltals haben selten die Grenzen des alten Amtes Hallenberg durchbrochen. Die Verhältnisse waren in all den Jahrhunderten durch Armut geprägt, aber dennoch entwickelte sich eine eigene, liebenswerte Kultur.
Der Schriftsteller und Dichter Joseph Victor von Scheffel berichtete am 19. März 1858 einem Freund in Eisenach über Steinbach-Hallenberg folgendes:
Anderen Tags in der schweigenden Frühdämmerung ging ich allein und träumerisch nach Zella hinab, dann auf langen öden, oft an den Odenwald erinnernden Pfaden am Abhang des Gebirges in das kurhessische Nest Steinbach-Hallenberg. Dort bannte mich ein Gewitter fest. Wirtshaus und sonstige Zustände waren gänzlich primitiv. Mit Mühe war ein abgesonderter Raum zum Schlafen zu erlangen. Da ich im allgemeinen Schlafsaal nicht unterzukommen Lust hatte, wurde mir die Gemeinderatssitzungsstube eingeräumt. Zum bleibenden Andenken habe ich anderen Tags ein Tintenfaß dort umgestoßen, der Fleck wird noch auf dem Fußboden sichtbar sein. Aber dies eigentümliche Nagelschmiededorf mit seiner alten Burg, von riesigen Fichten umsäumt, das abendliche Hämmern und Klopfen auf den Schmiedeambossen, der fröhliche Gesang dazu und die ganze Weltabgeschiedenheit dieses kurhessischen lokalisierten Gewerbebetriebes war mir ein neues, nur in Mitteldeutschland noch so erhaltenes Bild alter, der Umgestaltung sich zuneigender Zustände. Mit Weibern, die die Steinbachischen Hufnägel und Schmiedewaren auf kleinen Karren zum Selbstverschleiß in die Umgegend verführten, ging ich nach Kleinschmalkalden und auf den Inselsberg.
In der Geschichte des Haseltals findet sich jedoch auch das eine oder andere Ausnahmetalent. So erlangte der Oberschönauer Komponist Johann Christian Friedrich Haeffner Weltruhm. Der in Steinbach-Hallenberg geborene Komponist und Thomaskantor Johann Friedrich Doles nahm während seines Studiums in Leipzig Unterricht bei dem berühmten Johann Sebastian Bach. Auch der Kantor Georg Rommel veröffentliche eigene musikalische Werke. Die vielen Wintersportler (Helmut Recknagel, Karl-Heinz Luck, Kati Wilhelm, etc.) des 20. und 21. Jahrhunderts seien ebenso genannt wie einige Schriftsteller, Intellektuelle und Künstler.
Eine regionale Besonderheit sind die Familiennamen der Bewohner des alten Amtes. So kann man vermuten, dass die Holland-Doppelnamen wie auch die speziellen Nachnamen des Metallhandwerks (Recknagel, Nothnagel, etc.) hier ihren Ursprung haben. Dieser Umstand macht das Haseltal für Genealogen sehr interessant.
Mit der Geschichtsschreibung und -forschung Steinbach-Hallenbergs sind vor allem die Namen Johannes Avenarius, Alexander Köbrich, Peter Heckert, Wieland Jung und Volker Wahl verbunden. Diese wurde noch durch viele weitere Chronisten und Geschichtsforscher ergänzt.
Auf den Unterseiten sollen Chroniken und einige Quellen vorgestellt bzw. genannt werden, damit es zukünftige Geschichtsforscher einfacher haben. Informationsbeschaffung stellt sich zumeist als äußerst zeit- und nervenaufreibendes Unterfangen dar, da oft viele Publikationen, Zeitungen, Karten, etc. nur noch in entfernten Archiven und Bibliotheken erhalten sind.
Kommentare
Kommentar von Regina Hiller |
Aus dem Kirchenbuch von Schenklengsfeld, Krs. Hersfeld-Rotenburg in Hessen
Füller, Michael, geweßener Soldat Unter Ihro Durchl. Printz Georg Regiment, von Steinbach, Ampts Hallenberg
wird am 18.02.1738 copuliert mit Wille, Margretha, Claus‘ alhier = Schenklengsfeld hinterbl. Tochter
Kommentar von Rolf Wahl |
Liebe Frau Hiller,
leider beginnt das älteste vorhandene Lutherische Kirchenbuch von Steinbach-Hallenberg erst 1712. Aus dem angelegten Register der Familien ist auch ersichtlich, daß es eine Familie "Füller" in der Zeit von 1712 - 1830 nicht gab. Mir ist bekannt, dass aber wenn ein junger Mann aus dem Amt Hallenberg, was ja Teil der Herrschaft Schmalkalden war, das Soldatendasein zu seinem Beruf machte er im zuständigen Garnisionsort Hersfeld landete und hier im 17. Jahrhundert im Infanterieregiment Nr. 9, zu derzeit in Besitz des Prinzen Georg, später zu Ende des 17.Jahrunderts nanntes es sich Regiment Landgraf Carl. Wenn aber im Kirchenbucheintrag Steinbach Amt Hallenberg genannt werden vermute ich, daß hier die Wiedergabe des Familiennamens verfälscht wurde und es hier sich um einen Sohn des Nagelhändlers Valentin Diller handelt, also ( Johann ) Michael Diller geboren um bzw. vor 1712. Vielleicht ist es möglich an Hand der Sterbedaten des Michael Diller dies zu ermitteln. Gerne helfe ich weiter, wenn weitere Informationen ermittelbar sind. Rolf Wahl
Kommentar von Daniel Hartung |
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich möchte gerne das Jahr Buch von steinbach hallenberg bestellen. Es geht um die Ausgabe von der 900 Jahr Feier denke ich mal man konnte es auf dem burgfest oder wie man es nennen sollt.☺ich bitte um Auskunft das ich dieses Buch gerne bekommen. Mfg Daniel
PS.ich bitte um Rückmeldung